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Maria Hilf: Auf dem Erlebnisweg Sieg „Marienweg“ bei frühlingshaftem Wetter.
Von blühenden Rosen, kläffenden Hunden und der Po-Bremse im Matsch

Der Marienweg in Hennef zählt zu den kürzeren Wanderwegen auf den Erlebniswegen Sieg. Der Weg stand bei uns schon seit längerem auf dem Programm.  Eine Wanderung gemeinsam mit Elke Bitzer von Fotografische Reisen und Wanderungen auch. Also: kurzfristig am Sonntag bei schönstem Winterwetter beides miteinander kombiniert und raus Richtung Sieg.

Update 9.1.14: Die Wanderung aus Elkes Sicht finden Sie hier

Wir starten am Wanderparkplatz Driesch (GPS-Track – wie immer – bei GPSies.com, siehe unten).

Spike und Berti - zwei umkastrierte Rüden - klären erst mal, wer das Sagen hat

Spike und Berti – zwei umkastrierte Rüden – klären erst mal, wer das Sagen hat

Mit  von der Partie – neben Frau und Sohn – unser Kromfohrländer-Rüde Berti und Elkes Rüde Spike, beide Hunde unkastriert. Spike wollte, trotz seines fortgeschrittenen Alters, immer spielen, was Berti sichtlich nicht gefiel. Kleine Hunde-Machtkämpfchen begleiteten uns auf dem Weg.

Start am Wanderparkplatz Driesch in Hennef-Driesch

Start am Wanderparkplatz Driesch in Hennef-Driesch

Wie bislang immer waren die Wege sehr gut gekennzeichnet, so dass es eine Navigationssystems nicht bedurft hätte. Wir laufen den Marienweg entgegen dem Uhrzeigersinn und kommen zunächst durch Altenbödingen.

Der Winter ist bislang definitiv zu warm – überall grünt und blüht es (einige der Fotos sind übrigens von meinem Sohn, Mitwanderer und Gastautoren Alexander):

Gleich zu Beginn unserer Tour begrüßen uns zahlreiche Pferde und ein Esel:

Die offene Fläche mit den beeindruckenden Wolkenformationen mit der Ortschaft Bödingen im Hintergrund sind faszinierend.

Im Hintergrund ist das rund 10 km entfernte Siebengebirge zu erkennen.

Über den Stallungen erblicken wir Gleitschirmflieger.

Schwups, hat auch Elke ihre Kamera gezückt.

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Lustiger Weg, auf dem selbst die Bäume Gesichter haben …


Wir wandern weiter und nähern uns Bebauung. Rund die Hälfte des Weges ist übrigens asphaltiert, was mir an diesem Tag ganz besonders gut gefallen hat. Doch dazu gleich.
Einige Impressionen:

Wie an einem „Marienweg“ nicht anders zu erwarten, säumen zahlreiche Kreuze den Weg.

Ein so beeindruckender „Zaungast“, der wegen der Ausdrucksstärke seines Gesichts einfach mehrmals abgelichtet werden musste.

Und noch einige Impressionen:

An dieser Stelle verlassen wir den Asphaltweg. Nun haben wir ja mittlerweile gelernt, dass Naturwege auch dann noch matschig sein können, wenn der letzte Regen schon eine Weile her ist … 😉
Was uns hier erwartete, war aber bislang der absolute Höhepunkt.

Zunächst noch ein wenig bildende Lektüre, Rast auf einer Bank und genießende Blicke in die Ferne. Nein, ich brauche keinen Schnee im Winter …

Aber zunächst geht es weiter mit schönen Ausblicken, u.a. auf die Burg Stadt Blankenburg, zu der wir ja vor einigen Wochen gewandert sind (Burgweg). Der Weg ist insgesamt sehr harmonisch und schlängelt sich durch die Landschaft.

Nun ging es durch ein Waldstück bergab. Der Abstieg gestaltete sich mehr als schwierig, waren doch die Wege vom Regen der Vortage noch durchweicht. An einigen Stellen half ein hölzernes Geländer, nicht auf die Nase zu fallen.

IMG_0890 In kleinen Schritten ging es seitwärts hinunter. Dennoch rutschten wir immer wieder weg und konnten uns gerade noch festhalten. Vielleicht hätten wir besser die Wanderstöcke nicht im Auto gelassen … Den Betreibern des Weges ist allerdings der Vorwurf zu machen, dass große Teilstücke des Geländers schlicht und einfach nicht mehr vorhanden waren. Quietsch-matschige und steile Piste ohne Haltemöglichkeit: von „familienfreundlichem Weg“ – so der Betreiber – war jedenfalls bei dieser Witterung keine Rede! Prompt legte sich meine Frau, die wesentlich sportlicher und trittfester ist als ich, der Länge nach auf den Rücken. Das hätte auch übel enden können und lustig fand ich das überhaupt nicht. Auf so glattem Untergrund habe ich zuletzt vor vielen Jahren gestanden, als Eisregen das Rheinland heimsuchte …
Unten angekommen, war die Brücke gesperrt (Holzbohlen fehlten), so dass ein Umweg durch das Bachbett genommen werden musste. Das war kein größeres Problem, da war es nur nass aber nicht glatt, familienfreundlich ist aber anders. Vorherige Ankündigung? Fehlanzeige. Gibt es hier eigentlich einen „Wegepaten“? Falls ja, hat der wohl einiges zu tun …

Update am 21.01.2014: Der „Wegepate“ hat sich bei mir gemeldet, was ich ganz toll finde (siehe unten in den Kommentaren)

Dennoch lassen wir uns die gute Laune nicht vermiesen, genießen knorrige Bäume und über den Waldboden mäandernde Bächlein.

Und plumps – auf einem durchweichten (ebenen) Stück herrlichen Wiesenwegs legte es mich der Länge nach hin:

Außer dem Schrecken ist glücklicherweise nichts passiert. Was lehrt uns das Ganze? Ohne Stöcke gehe ich keinen Meter mehr bei diesem Wetter. Ob die geholfen hätten, weiß ich nicht, zumindest vermitteln sie aber ein wenig mehr Sicherheit auf glatter Piste.

Auf dem Rest des Weges saugen wir die Sonne auf. Den Stationenweg schenke ich mir, während Elke und mein Sohn sich noch einmal auf den Waldweg begeben haben – ich bleibe mit meiner Frau auf der parallel laufenden Asphalt-Straße … Ein Sturz am Tag genügt. Auf dem letzten Stück des Weges „schlabbern“ wir einen letzten Bogen des offiziellen Marienweges – nasse Jacke und Hose wurden bei sich zurückziehender Sonne doch ein wenig kühl, während Elke das letzte Teilstück mit Spike noch mitnahm.

Insgesamt ein sehr schöner Weg, den wir in der grüneren Jahreszeit auf jeden Fall noch einmal gehen werden.

 

 

Mittwoch Nachmittag vor dem Tag der Deutschen Einheit, 14:30 Uhr: kurzentschlossen Frau gefragt, Hund und Kamera eingepackt und rein in’s Auto in Richtung Hennef an der Sieg. Das Wetter ist schön, frühherbstlich mit Temperaturen knapp unter 20 Grad, die Beleuchtung gut. Ziel heute: der Burgweg in Blankenberg. Nach einer guten halben Stunde kommen wir an und parken im Schatten der etwa 80 Meter über der Sieg liegenden Ruine der Burg Blankenberg. Obwohl geborener Rheinländer muss ich gestehen, dass ich diese Ecke bislang überhaupt nicht kannte – über Sankt Augustin hat es mich in dieser Richtung bislang noch nicht hinausgezogen.

Dabei hat Blankenberg, das Örtchen auf dem blanken Stein, eine beachtliche Tradition, denn immerhin besaß der Ort Blankenberg von 1245 bis 1805 Stadtrechte. Weiterlesen